Orgeln in Slowenien
Die Orgel-Kulturreise 2013 führte nach Slowenien. In diesem Gebiet erfuhr der Orgelbau durch zwei hervorragende Orgelbauer, Franz Gorsic und Josip Brandl, in der Spätromantik einen Höhepunkt.
Am ersten Tag unserer Reise spielte in Straß auf einer Brandl-Orgel zur Einstimmung unser Reiseleiter, Mag. Hofer, gekonnt Werke von Johannes Brahms. Nach kurzer Fahrzeit war schon die neuromanische Franziskanerkirche in Maribor mit ihrer Backsteinfassade zu sehen. Der Organist empfing uns und stellte uns die Brandl-Orgel von 1900 vor. Wir waren vom charakteristischen Klang einzelner Register wie auch von Plenum der Orgel beeindruckt. Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichten wir unseren Zielort Ljubljana, wo wir im Hotel Lev für zwei Nächte unser Quartier hatten.
Der Vormittag des zweiten Tages war trotz des intensiven Schneefalls für eine Stadtführung vorgesehen. Die Führung begann am Preseren Platz, wo wir an einem Modell der Altstadt unseren Kurzrundgang sehen konnten. An der einen Seite des Marktplatzes steht die St. Nikolaus Kathedrale mit ihren mächtigen Bronzetoren. Auf dem einen Tor ist die Geschichte des slowenischen Christentums dargestellt und auf dem anderen sind die Bischöfe des 20. Jhdts. zu sehen. In der Domkirche beeindruckten uns die prächtigen Fresken und neben den zwei Seitenorgeln vor allem die Hauptorgel von Ivan Milanvic, auf der uns der junge Organist Tomaž Sevsek mit herrlichem Orgelspiel verwöhnte.
Nach einer kurzen Aufwärmpause trafen wir uns wieder in der Ursulinenkirche und hörten auf der großen Gorsič-Orgel schöne romantische Orgelwerke. Am späteren Nachmittag gab es für Orgel-Insider noch eine Orgelführung in der Franziskaner-Kirche.
Der letzte Tag führte uns ostwärts von Ljubljana durch die tiefverschneite Landschaft zu einer interessanten Kirche mit schönen, hellen Fresken, nach Bristanica. Unser Organist, Thomas Zala, der uns auf unserer Orgelreise begleitete, verstand es, auf dieser Brandl-Orgel mit romantischen Orgelwerken den Kirchenraum wunderbar zu erfüllen. Nach dem Mittagessen in einer Gostilna erreichten wir bald die besonders schöne gotische Wallfahrtskirche Ptujska Gora. Sie beeindruckte uns durch die gut erhaltenen mittelalterlichen Fresken, die gotischen Altäre und vor allem durch die Darstellung der Schutzmantel-Madonna.
Auf weiterhin winterlichen Straßen kehrten wir in die Steiermark zurück, hörten noch die die neue Mathis-Orgel in Feldbach und beendeten wieder in Gleisdorf unsere Reise. Alle Reiseteilnehmer hatten trotz der winterlichen Verhältnisse viel Freude an den schönen Erlebnissen in einer angenehmen Gruppe.
Ein ausführlicher Bericht ist in der neuen Zeitschrift „Principal 16“ erschienen!
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