Orgel-Kulturreise 2011

Zum gewohnten Termin in der Karwoche – diesmal 17. bis 19. April – führte uns die heurige Orgel-Kulturreise nach Norditalien. Organisiert und geleitet wurde sie wieder in bewährter Weise von Mag. Hofer und tatkräftig unterstützt von Dr. Leitner.

Basilika in Palmanova

Ausgangspunkt der Reise war Gleisdorf. Danach holten wir die letzten Teilnehmer in Graz Wetzelsdorf ab und fuhren über die A2 nach Kärnten, um von dort nach Italien zu gelangen. Überall zeigte sich schon der Frühling, aber natürlich noch prächtiger in Italien. Am späten Nachmittag erreichten wir unser erstes Reiseziel, Palmanova, eine Stadt, die ursprünglich als Festungsstadt konzipiert worden war und die mit ihren Befestigungsanlagen allen Angriffen trotzen sollte.
Nach diesem kurzen Abstecher gelangten wir schließlich am Abend nach Padua und erhielten unsere Zimmer für die nächsten zwei Nächte im Hotel Milano.

Basilika dei Frari

Der nächste Morgen erfreute uns wieder mit Sonnenschein und wir verließen Padua Richtung Venedig. Am Stadtrand von Venedig verließen wir den Bus und fuhren in einer neu angelegten Stadt-Bahn zur Piazale Roma. Dort empfing uns schon das geschäftige Treiben Venedigs, als wir entlang von kleinen Wasserstraßen, durch enge Gässchen, ständig über Stein- oder Holzbrücken Kanäle überquerend schließlich die Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari erblickten.
Die Organisten Felix Marangoni und Nicoló Sari empfingen uns und spielten zuerst alternierend italienische Orgelstücke mit den unterschiedlichen Klangfarben der Orgeln und als Abschluss ließen sie das schöne Konzert gemeinsam mit der Sonata in Fa a due organi ausklingen.

Assunta

Außer den herrlichen Orgelklängen erstaunte uns das Hochaltargemälde Assunta des Venezianers Tizian, das in einer für die Zeit völlig neuen Art, nämlich in drei Ebenen, die Himmelfahrt Mariens darstellt.
Der zweite Organist, Nicoló Sari, führte uns anschließend zur Kirche San Trovaso und fantasierte gekonnt im romantischen Stil mit den typisch venezianischen Klangfarben auf seiner Orgel.

Wir fuhren nach Padua zurück. Dort empfing uns eine Stadtführerin, die uns erste Informationen über Padua lieferte: Padua ist eine der ältesten Städte Italiens, hat die zweitälteste Universität Italiens und ist vor allem wegen der Basilika des Hl. Antonius als Pilgerzentrum sehr bekannt. Abschluss der Stadtführung war der Dom, Duomo Santa Maria Assunta. Dort verwöhnte uns der weltberühmte Organist Francesco Finotti mit einer brillianten Vorführung der großen Orgel.

Der dritte Tag war wieder der Heimreisetag. In Aquileia, eine der wichtigsten Städte des römischen Imperiums, genossen wir in der berühmten Basilica Santa Maria den Klang der beiden sehr unterschiedlichen Orgeln durch das gekonnte Spiel unseres Organisten Thomas Zala.

St. Andrä

Wir setzten die Heimreise fort und erreichten als letzte „Klangstation“ dieser Reise die Orgel in St. Andrä im Lavanttal. Mag. Josef Hofer spielte eindrucksvoll Werke von F. Liszt auf diesem typischen Instrument der Spätromantik.

Es war ein passender Ausklang für eine schöne Reise in angenehmer Gemeinschaft, mit vielen wunderbaren Klängen, Städten voller Leben, Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Überraschungen und einer Landschaft mit weiten Ebenen und der wieder erwachten Natur.

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