West-Slovakei
Die diesjährige Reise des Vereins fand vom 30. April bis 2. Mai statt und führte in die Westslowakei. Ein Hotel im Stadtzentrum war für 2 Tage der Ausgangspunkt unserer Besichtigungen.
Der erste Abend schloss mit einem Konzert unseres tschechischen Reisebegleiters, Professor Stanislav Šurin, der auf der Woehl-Orgel im Martinsdom Werke von Vivaldi, Bach, Streje, Janácek und Guilmont spielte.
Am folgenden Tag stand die Rundfahrt in die Westslowakei auf dem Programm. Ziel waren die ehemaligen königlichen Freistädte Nitra, Trnava und Modra. Trnava liegt inmitten des Hügellandes, war schon immer als Handelsstadt bedeutend und hatte ab dem 17. Jahrhundert bereits eine eigene Universität. Zu den bekanntesten Kirchen des Ortes zählt der Dom des Heiligen Nikolaus. An der Nordseite des Presbyteriums steht eine Chororgel. Sie stammt vom heimischen Meister Valentin Arnold aus 1782. Die große Orgel, die wahrscheinlich auch von Arnoldt um 1800 erbaut worden ist, hatte 26 Stimmen auf Hauptwerk, Brüstungspositiv und Pedal verteilt. 1912 wurde in das alte Gehäuse durch die Gebrüder Rieger ein neues Instrument eingebaut, das zur Gänze im Originalzustand erhalten ist.
Die Stadt Nitra war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts das Zentrum der slowakischen Nationalbewegung und ist heute die sechstgrößte Stadt der Slowakei. Auf einem der Stadthügel steht die Schlosskathedrale mit einer aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammenden Orgel, die 1932 von Otakar Vazanský vollständig umgebaut worden ist. Sie ist zurzeit aber nicht bespielbar. Beeindruckend waren die barocke Ausstattung der Kathedrale und die Exponate der Schatzkammer im Museum.
Der letzte Tag begann mit einer Stadtführung. Bratislava als größte und bedeutendste Stadt Sloweniens spielte schon immer eine wichtige Rolle. Sie war von 1526 bis 1711 Haupt- und Krönungsstadt Ungarns und bis 1849 wurde hier der ungarische Landtag einberufen.
Zu den bekanntesten Sakralbauten gehört der Martinsdom aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, in dem von 1563 bis 1830 die Könige des Königreichs Ungarn aus dem Hause Habsburg gekrönt wurden.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Burg westlich der Altstadt auf einem Felsen 85 Meter über der Donau. Eine erste steinerne Burg gab es hier bereits im 10. Jahrhundert. Die ursprünglich gotische Burg wurde öfter umgebaut und erhielt um 1650 ihr heutiges barockes Aussehen. Als Abschluss der Stadtführung besichtigten wir noch den Konzertsaal der slowakischen Philharmonie und hörten die große Rieger-Orgel von 2012.
Besonderer Dank gebührt den Organisatoren und Begleitern, die die Reise zu einem angenehmen und eindrucksvollen Erlebnis für alle Teilnehmer werden ließen.
Ein ausführlicher Reisebericht ist im Principal-Heft Nr. 18 nachzulesen. Bilder der Reise können in der Fotogalerie angeschaut werden.